Tag 10 - Waldbrände in Kanada und Landung in Sobeslav
Am heutigen Tag tritt alles in den Hintergrund ob der unvorstellbaren Vorkommnisse in Graz😥😥😥 und es fällt mir schwer überhaupt etwas zu diesem Tag zu schreiben...
Noch eingetrübt durch den Rauch der Waldbrände in Kanada empfing uns der Tag mit relativ klarem Himmel. Nach dem Briefing ging es positiv gestimmt mit nahezu maximalen Abfluggewicht in die Startaufstellung. Neben den diesigen Verhältnissen aufgrund des Rauchs, kam aus Nordwest auch noch eine sehr starke, hohe abschirmende Bewölkung in großen Schritten auf uns zu. Es wurde eine minimal Aufgabe für uns ausgeschrieben mit nur 1.45 h Mindestflugzeit und riesigen Wendekreisen, ein Assigned Area Task. Trotzdem und weil die 15-Meter Klasse als letztes in die Luft kam konnte niemand die Aufgabe erfüllen und der Tag endete mit massenhaften Außenlandungen auf Äckern, Flugplätzen oder der Rest flog mit Motor nach Hause.
Bei mir fiel der Flug auch durchwachsen aus. Gestartet erst in der vorletzten Startreihe, als einer der letzten in der Luft war es schwierig eine entsprechende Starthöhe zu machen. Trotzdem war klar, sobald als möglich abfliegen um nur irgendwo eine Chance zu haben sinnvoll weiterzukommen. Nach dem überfliegen der Startlinie ging es durch unglaublich schlechte Sicht Richtung Osten um den 1. Wendekreis anzukratzen und gleich nach Westen zu wenden. Doch die Abschirmung war zu schnell und zu massiv, nach 50 geflogenen Kilometern war nichts mehr zu machen, am Flugplatz in Sobeslav wollte ich den Motor starten, nur dieser wollte nicht. Also Motor wieder rein und gut in Sobeslav landen. Dort wurde ich nett empfangen und ca. 40 Minuten später war ich wieder bereits mit einem Schleppflugzeug aus Tábor nach Hause unterwegs. Ursache waren 2 festgefahrene Dekompressions-Ventile des Motors und schlussendlich nun auch ein Wackelkontakt an einem der Ventile... nicht erheiternd aber lösbar. Wie gesagt: ein Tag an dem vermeintlich Wichtiges sehr unwichtig wird.
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