Tag 12 - blau, blau, blau

Blau startete der Tag und blau endete er auch. Schwache thermische Bedingungen, keine Cumulusbewölkung, dafür zum ersten mal kein signifikanter Wind welcher störend wirkt. 

Mein Gefühl für den Tag war ein durchwegs positives. Zuerst zum Technischen: nach einem Telefonat mit dem Hersteller, kam nun zumindest Sprit bis zum Vergaser des Motors, das war bis jetzt nicht der Fall. Nach dem Start versucht den Motor zu starten, er sprang auch an und lief gut. Nach der Landung allerdings die Hiobsbotschaft, dass nun eines der Dekoventile komplett versagt hat und mechanisch defekt ist. Das heißt für den Rest des Bewerbes ist die XK ein reines Segelflugzeug. Wie gesagt, vieles ist diesmal anders gekommen als erwartet, Anpassungsfähigkeit ist gefragt.

Zurück zum Fliegerischen: der Plan war im Pulk zu bleiben, denn bei diesen Bedingungen hat man fast keine sinnvolle Möglichkeit alleine um den gestellten 233 Kilometer Racing-Task herum zu kommen. Nach dem alle Flugzeuge in der Luft waren, bildeten sich aber 2 riesige Pulks mit jeweils ca. 20 Flugzeugen, teilweise auch mehr. Dabei geht es sehr eng her und der eine oder andere Pilot fällt mit "Spezialeinlagen" besonders auf, sodass mir die Situation nach dem Öffnen der Startlinie zu kritisch und gefährlich wurde und ich trotzdem einen "Alleinstart" machte. 

"14" war bereits vor mir abgeflogen, "BK" kurz hinter mir. So waren wir zumindest zu dritt auf Strecke und wir konnten uns gut durch die Warm-Luft "stochern". "14" haben wir dann bald eingeholt" und so war das voran kommen für diese Verhältnisse relativ zügig. Vor allem konnten wir uns "frei" bewegen und waren nicht durch den Pulk behindert. Dass der Pulk insgesamt schneller ist, ist trotzdem Fakt, einfach weil die Chance, bessere Thermik zu finden eine größere ist. 

Nach der Landung waren die Piloten des Teams Austria alle hoch zufrieden und hatten einen Grinser im Gesicht, weil doch für jeden offensichtlich etwas sehr gut funktioniert hat und man mit der erzielten Leistung zufrieden ist bzw. etwas für die Zukunft mitgenommen hat. Dass die Ergebnisliste diese Leistungen nicht immer nach außen widerspiegelt macht nichts. Man muss wirklich einmal dabei gewesen zu sein um einen Eindruck über die Leistungsdichte und die geringe Fehlertoleranz zu bekommen. Zitat von ZL: "Das hier ist eine andere Fliegerei, das kann man mit unseren Bewerben nicht vergleichen". Einige Außenlandungen gab es heute auch, auch Spitzenpiloten war davon betroffen. 

Kritische Blicke beim internen Briefing vor dem Start

Wieviel Flugzeuge könnt ihr zählen?


flach kurbeln ....

die Stadt "Jihlava" im Osten von Tábor

an der Moldau

Endanflug, diesmal direkt über Tábor

Abendstimmung nach dem Team-Captians-Briefing

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