Tag 13 - Tiefflug am Freitag den 13.

Von Tag zu Tag wird es nun wärmer (endlich 😋) und die thermischen Bedingungen schlechter 😒, da die Luftmassenschichtung dabei immer stabiler wird. Gut gestimmt nach dem gestrigen Flug wurde von der Wettbewerbsleitung eine Assigned-Area-Aufgabe mit einer Mindestdistanz von 161 km und einer Maximaldistanz von 443 km für die 15-Meter Klasse ausgeschrieben. Die Mindestflugzeit (Aufgabenzeit) ist dabei auf 2 Stunden und 15 Minuten gesetzt worden. Aufgrund der Prognosen war für mich klar, dass alle Kreise nur angeschnitten werden und sollte es wider erwarten besser laufen als gedacht, sind bei den letzten beiden Kreisen noch immer genug Optionen zur Verlängerung gegeben.

Nach einen erneuten Appell an alle Piloten sich an "good airmanship" und entsprechendes Verhalten in der Thermik zu halten, ging es für die Clubklasse pünktlich um 11.30 los. Die 15-Meter Klasse war wie bereits gestern im 2. Startblock. In der letzten Startreihe des Blocks startete ich um 12.18 Uhr. Nachdem die Startlinie um 12.49 für uns geöffnet wurde, war auch heute großes Taktieren angesagt. Niemand will bei solchen Bedingungen als erster Pilot abfliegen und für die Nachkommenden als "Thermikbojen" dienen. Das Problem dabei ist 1., dass der Tag sich auch irgendwann dem Ende neigt, dh. dieses Spiel kann auch leicht übertrieben werden und 2. muss man dabei seine Nerven im Griff haben. 

Da ich von meinem Mindset kein "Hinterherflieger" bin und ich schlussendlich meinen dritten PEV verwendet habe um mein persönliches Startfenster zu öffnen, flog ich dennoch bereits um 13.25 über die Startlinie. Vor mir abgeflogen nur "14" und mehr oder weniger zeitgleich mit mir "RJ". Der Tag war dann aber überraschend gut alleine fliegbar. Kurz vor dem zweiten Wendekreis gesellten sich dann 2 große Greifvögel ungewöhnlich nahe an mein linkes Winglet, nach einer kurzen Beurteilung der Lage durch einen der beiden (was macht denn der da? 😏) stiegen wir gemeinsam in dem ruhigen Thermikbart. Das Lesen des Flachlandgeländes bzw. der Thermikablösestellen kommt nun auch wieder langsam aus dem Vorjahr ins Gedächtnis zurück. Ein Flug bei welchen man an der höchsten Stelle keine 1.000 Meter über Grund ist und meist bis rund 4-500 Meter über Grund abgleiten muss ist durchaus eine fordernde Angelegenheit, denn auch das Gelände ist teilweise recht unangenehm hügelig, sodass man stets den Überblick behalten muss.

Eigentlich ein sehr zufriedenstellender Flug für mich heute, wäre da nicht der Endanflug gewesen, welcher überhaupt nicht so verlaufen ist wie geplant, geschweige denn erwünscht. Am letzten Wendekreis war ich rund minus 200 Meter unter Gleitpfad für die Vollendung der Aufgabe. Danach waren aber noch schöne Ablösestellen durch eine bewaldete Hangkante gegeben, diese trugen aber nicht so wie ich es mir erwünschte und so flog ich mit minus 100 Meter auf die letzten 20 Kilometer ab, mit dem Wissen(?), dass auf dieser Strecke noch eine Thermikblase kommen wird oder zumindest eine tragende Linie meinen Gleitpfad strecken wird. Und so ging es dann mit 39 Meter unter der Mindesthöhe in den Zielkreis und zurück auf den Flugplatz von Tábor. Ein Fehler der seinesgleichen sucht... 😓😖

Für morgen ist bereits heute Abend die Info von der Wettbewerbsleitung herausgekommen, dass morgen Samstag ein Ruhetag eingelegt wird. Eine gute Entscheidung, da die Luftmasse noch stumpfer, die Arbeitshöhe noch geringer wird. Den Tag werden wir zur Kräftesammlung, Debriefing und Vorbereitung für den Internationalen Abend nutzen.

Wasser tanken um die Flächenbelastung zu erhöhen

Briefing mit "dezentem" Sicherheitshinweis

Startaufstellung "29"

Warten auf die ersten Abflüge...

into the blue

unterwegs am 2. Schenkel, vorbei an Sobeslav, den Flugplatz kennen wir schon 😀

heute gabs wenig Arbeitshöhe

im Anflug auf "Jindrichuv Hradec"

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