P(apa) B(ravo) bei der Segelflug-Weltmeisterschaft 2025 in Tábor, Tschechien
Tag 14 - Ruhetag am Jordan
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Für den bereits gestern angekündigten Ruhetag wurden verschiedene Aktivitäten vom Veranstalter angeboten. Flüge mit dem "Blanik", ein Metallschulungsflugzeug aus tschechischer Produktion, Mitflügen mit der Schleppmaschine "Turbo Chmelak" oder der Besuch des tschechischen Segelflugzeugherstellers "HPH" standen am Programm.
Wir entschieden uns dazu den Tag gemütlich zu starten, etwas durch die Stadt zu flanieren, etwas sportliche Betätigung im Rahmen eines entspannten Laufes an der Lainsitz, unserem Auto eine Grundreinigung zu unterziehen und danach den Tag am Stausee des Jordan mit anschließender Pizza ausklingen zu lassen. Alles in allem ein echter Ruhetag bei bestem Badewetter. Für morgen sieht das Wetter etwas besser aus, es bleibt zwar heiß aber die herannahende Kaltfront labilisiert die Luftmasse soweit, dass ein kurzer Task möglich sein sollte. Wir werden sehen.
Der Tag begann gut mit klarer, knackiger Kaltluft. Rasch zog jedoch eine schlechtere Luftmasse herein, gepaart mit dem starken Westwind war die für heute gestellte Racing-Task-Aufgabe über 480 Kilometer sehr herausfordernd. Nach dem Abflug war der erste Gegenwindschenkel ganz ok, bis ich kurz vor dem ersten Wendepunkt zweimal tief kam und mich dort mühsam hoch arbeiten musste. Am zweiten Schenkel lief es ganz wunderbar und es konnte Zeit und Höhe gut gemacht werden. Am Ende der schönen Wolkenstraße war schon zu erkennen, dass es wohl nicht mehr nach Hause reichen wird. Es wurde komplett blau und die Luftmasse diesig. Ca. 60 Kilometer vor dem Zielring musste ich den Motor nutzen um nicht auf einem Feld zu landen. 1/3 der Piloten meiner Klasse kamen durch die Aufgabe, insgesamt gab es ca. 30 Außenlandungen. Ein mittelprächtiger Start in den Bewerb, es hätte besser laufen können aber natürlich auch schlechter.
Die JS3 ist mitunter sicherlich der modernste 15-Meter Wurf und kann mit einer Heimkehrhilfe mittels Jet-Antrieb aufwarten. Ein beeindruckendes einfaches, sicheres System: Video Starting the JS3 Jet . Die Tatsache, dass ich aber noch nie JS geflogen bin, die sehr lange Reise zur Homebase des Flugzeugs und der damit verbundene hohe zeitliche Aufwand für die Abholung sowie der sehr hohe Preis für einen 3 Wochen Charter haben mich schlussendlich aber davon abgebracht . Geworden ist es daher nun schlussendlich eine ASG29Es , stationiert in Görlitz/Deutschland. Die ASG29 ist ein sehr erfolgreiches Wettbewerbssegelflugzeug, insbesondere in der 18-Meter Klasse. In der 15-Meter Klasse konnte sie sich interessanterweise nie so richtig durchsetzen, nichtsdestotrotz ist der Umstieg von ASW27 auf ASG29 wahrscheinlich ein einfacherer als auf JS3 oder Ventus 3. Die ASG29Es welche ich auf der Weltmeisterschaft fliegen werde, trägt das Wettbewerbskennzeichen XK - sprich "Xray Kilo" . ...
Analog zum letzten Jahr ( https://egc2024.blogspot.com/ ) möchte ich auch heuer wieder versuchen euch mit täglichen Infos von der Weltmeisterschaft in Tábor zur berichten. Gestern gab es zum Abschied noch eine kleine Überraschung für mich von meinen Lieben! Das allerbeste: ein Sonnenschirm für die Startaufstellung 😁 möge dieser in den nächsten Wochen häufig zum Einsatz kommen!
Go, Paul !
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